
Wie verbringen Sie Ihre Ferien? Liegen Sie am Strand, besuchen sie Museen, machen Sie eine Schifffahrt, sind sie in Balkonien oder auf einem Städtetripp?
Ich freue mich schon riesig auf meine Ferien. Mich zieht es in den Norden, nach Schweden, wie die letzten Jahre auch schon. Besonders gefällt mir die Abwechslung: die Natur geniessen, baden gehen, durch die Strassen bummeln und Platz nehmen in einer kühlen Kirche. Ich finde es spannend, Kirchen zu besichtigen. Es geht mir nicht nur um die alten Mauern und die Kunstwerke. Faszinierend sind für mich jene Nischen, die Leben zeigen, einladen Platz zu nehmen, etwas zu tun.
In Visby habe ich dieses Bücherregal entdeckt und damit verbunden die Einladung in der Bibel zu lesen. Interessiert habe ich die Bibeln angeschaut. Mir ist rasch aufgefallen, dass unsere Zürcher-Übersetzung fehlt. Ich habe mit dem Pfarrer gesprochen, ihm die Bedeutung dieser Übersetzung erklärt und mich nach seiner Adresse erkundigt. Zu hause habe ich dann eine Zürcherbibel nach Visby geschickt.
Im Gespräch habe ich dem Pfarrer erklärt, dass Zwingli ein Reformator der Schweiz war. Ein Gemeindeglied ist auf die Idee gekommen eine Leseecke mit Bibeln in aller Sprache einzurichten. Ich habe mir überlegt, was für Ideen haben Sie für unsere Gemeinde? Wollen wir auch neues wagen, etwas ausprobieren? Mir kam der Apostel Paulus in den Sinn, er schreibt im 1. Thessalonicherbrief 5,21: „Prüft aber alles, das Gute behaltet!“ Das ist ein Mut machendes Wort! Aber halten wir uns daran? Prüfen wir wirklich alles? Versuchen wir alles?
Ich freue mich auch auf den August, wenn es wieder losgeht, wenn das Pfarrteam komplett ist, wenn die neuen Sozialdiakoninnen da sind. Ich freue mich auf’s ausprobieren, auf’s experimentieren mit ihnen zusammen. Lassen Sie uns reformieren! Werden wir mutiger, versuchen neues und prüfen alles, das Gute aber behalten wir.
Zuerst erschienen im „extra“, der Beilage der reformierten Kirche Dübendorf, zum reformiert am 11. Juli 2014
