Haben Sie als Kind oder jetzt als Grosseltern mit ihren Enkelkindern auch gerne Holzklötze aufeinander gestapelt, Türme, Häuser oder Brücken gebaut? Was würden Sie mit diesen Bausteinen anfangen?
Gerade wird der Schalter eingebaut im ReZ und auch die Kirche war eingerüstet, um das Flachdach zu sanieren, und in dieser Ausgabe werden Sie von weiteren Bauprojekten lesen. Bauen beschäftigt unsere Gemeinde. Doch wofür tun wir dies? Diese Frage ist wichtig und es gibt verschiedene Antworten darauf. Dies erfährt auch das Kind in der folgenden Geschichte.
Ein Kind kommt zu drei Bauarbeitern, die gerade dabei sind, Steine zu behauen. Es fragt den ersten Arbeiter: „Was tust du da?“ „Siehst du das denn nicht?“, meint der und sieht nicht einmal auf. „Ich behaue Steine.“ „Und was tust du da?“ fragt das Kind den zweiten. Seufzend antwortet der: „Ich verdiene Geld, um für meine Familie Brot zu beschaffen. Meine Familie ist gross.“ Das Kind fragt auch den dritten: „Was tust du?“ Dieser blickt hinauf in die Höhe und antwortet leise: „Ich baue eine Kirche!“
Wo haben wir beim Bauen unseren Blick? Mir ist es wichtig, dass wir das grosse Ganze hinter diesen vielen kleinen Klötzchen nicht aus dem Blick verlieren. Wir wollen als Kirche offen und einladend sein, den Menschen Wohnraum geben, das Reich Gottes sichtbar werden lassen hier auf Erden in unseren Gottesdiensten, in unserer Gemeinde. Jeder von uns baut mit an unserer Kirche, an unserer ecclesia, an unserer Gemeinde. Das Bauen an Gebäuden hat seine Zeit, einmal ist es abgeschlossen. Das Bauen an der Gemeinde ist dagegen durchgehend. Wir müssen nicht Steine behauen oder schwer tragen, sondern einander begleiten, unterstützen, Gemeinschaft ermöglichen und leben.
Zuerst erschienen im „extra“, der Beilage der reformierten Kirche Dübendorf, zum reformiert am 8. November 2013