
Im Mai wird dieses Plakat in der ganzen Schweiz hängen. Es ist eines der Diakoniekampagne Hoffnungsstreifen. Was sehen Sie, wenn sie das Bild anschauen?
Es sind zwei Betten, auf einem sitzt ein Mann. Der Mann sieht nachdenklich aus, gezeichnet von dem, was er erlebt hat, er wirkt einsam. Einsam und allein waren auch die Jünger nach dem Tod von Jesus. Sie verschlossen sich in einem Haus. Sie wollten nicht nach draussen zu den anderen. Für sich sein, sich verkriechen, das erlebte verarbeiten, dies war an der Zeit. Was machen Sie, wenn Sie traurig sind?
Die Kampagne möchte aufzeigen, dass es in ganz verschiedenen Situationen Menschen gibt, die da sind, die für andere zu einem Hoffnungsstreifen werden können. Für die Jünger waren es erstens die Frauen, die zurückgekehrt sind vom Grab, die ihnen erzählt haben: „das Grab ist leer!“ Auch Jesus selbst zeigte sich den Jüngern kam zu Ihnen, war mit zwei gemeinsam unterwegs nach Emmaus. Dort wurde er ihnen zum Hoffnungsstreifen. Nicht nur im Brotbrechen, sondern auch im Gespräch, im Dasein.
Wer könnte diesem Mann auf dem Bild helfen? Wer könnte ihm zum Hoffnungsstreifen werden? Vielleicht seine Kinder, die ihm beistehen oder die Enkel, die ihm die Freude am Leben zeigen. Es könnten auch die Nachbarn sein, die da sind, die ihn ansprechen oder für ihn kochen. Vielleicht ist es auch jemand vom Besuchsdienst, der eigentlich wegen dem Geburtstag vorbeikommt und Zeit für ein Gespräch hat. Oder seine Freunde, die ihn zu einem Kaffee einladen.
Ein Hoffnungsstreifen ist für mich die Zusage, die Jesus uns auch heute noch gibt. Er sagte: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. (Johannes 11,25f). Ostern macht uns dies jedes Jahr wieder neu bewusst.
Zuerst erschienen im „extra“, der Beilage der reformierten Kirche Dübendorf, zum reformiert am 11. April 2014