Im Juni wurde ich an der Kirchgemeindeversammlung mit 48 Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme wiedergewählt. Ich danke allen Anwesenden. Nicht diese eine Nein-Stimme stimmt mich nachdenklich, sondern dass bei einer Gemeinde von 6800 Mitgliedern gerade mal 49 Stimmberechtigte anwesend waren. Die Kirchgemeindeversammlung ist doch so etwas wie die GV eines Vereins. Da gehört Rechnung, Budget und Wahlen zu den normalen Tagesgeschäften, nicht immer spannend. Doch bei einer GV eines Vereins ist man auch anwesend. Weshalb ist dies bei der Kirchgemeindeversammlung nicht der Fall?

Bräuchte es interessantere Traktanden? Müssten mehr Anfragen aus der Gemeinde kommen? In der Schweiz ist die direkte Demokratie ein hohes Gut, doch hier wird sie nicht gross wahrgenommen.

Als ich im Mai 2012 zum ersten Mal an einer Kirchgemeindeversammlung in Dübendorf war, hat jemand einen Vorstoss gemacht bezüglich Solar-Penals auf dem ReZ. Nun haben wir eine solche Anlage. Ich hörte zum ersten Mal vom Subito und dies mit einem grossen, inneren Feuer. Ich stellte mich als Vertreterin vor und jemand fragte, weshalb denn nun schon wieder eine Vertretung komme und warum man mich nicht jetzt wählen könne. In diesen Momenten lebt für mich eine Kirchgemeindeversammlung, ist die Gemeinde spürbar.

Zuerst erschienen im „extra“, der Beilage der reformierten Kirche Dübendorf, zum reformiert am 15. Juli 2016

Kirchgemeindeversammlung

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