Anfangs Januar veröffentlichte 20 Minuten eine Statistik zur Frage, in wen setzen Herr und Frau Schweizer ihre Hoffnung. Dass zuvorderst Freunde, Familie, Lebenspartner und sich selbst gehört verwunderte mich nicht. Doch dass ich als Pfarrerin zusammen mit Banker und Unternehmer das Schlusslicht bilde, gab mir zu denken.

Gerade Pfarrer sollten doch mit einer Hoffnung leben und diese verkündigen. Ich frage mich, liegt es am Inhalt oder an der Person? Das Fundament ist 2000 Jahre alt, doch für mich hat es an Kraft nicht verloren. Ausserdem müssen wir uns immer wieder neu reformieren, neu buchstabieren, was wir glauben, so sollte der Inhalt eigentlich nicht veralten.

Dann muss es an den Pfarrpersonen liegen. Sie haben nicht mehr den gleichen Stellenwert wie einst der Herr Lehrer und der Herr Doktor. Sie sind nicht mehr präsent bei den Menschen und inhaltslos. Beides hängt zusammen: Der Inhalt hat an Relevanz verloren und Pfarrer sind nicht glaubwürdig. Ich bin Pfarrerin geworden, weil ich an Gott glaube und mit Menschen über Gott und die Welt reden will.

Wir stehen ihnen gerne Red und Antwort, rufen Sie uns an!

Zuerst erschienen im „extra“, der Beilage der reformierten Kirche Dübendorf, zum reformiert am 10. Februar 2017

Schlusslicht Pfarrer

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